EU-Förderung für regionale Entwicklung

Für Innovation, Wachstum und Klimaschutz

Die Klimakrise, als eines der bestimmenden Themen unserer Zeit, betrifft uns nicht nur alle persönlich, sondern spiegelt sich auch im EU-Förderprogramm IBW/EFRE & JTF wider! Das Ziel des Programms ist es, ein nachhaltiges Wachstum zu ermöglichen und zur Entkoppelung von Wachstum und Ressourcenverbrauch in der Wirtschaft beizutragen. Zusätzlich soll Beschäftigung geschaffen und die Wettbewerbsfähigkeit Österreichs und seiner Regionen nachhaltig gestärkt werden.

3 Programmziele - 4 inhaltliche Förderschwerpunkte

Die Strategie des Programms adressiert die wichtigsten wirtschaftlichen Herausforderungen Österreichs, wie sie auch in den länderspezifischen Empfehlungen des Europäischen Rates 2019 und 2020 widerspiegeln. Unter Berücksichtigung weiterer europäischer und nationaler Strategien und Konzepte, wurden drei Hauptziele für das Programm herausgearbeitet: Durch geeignete Projektförderungen soll die Produktivität gesteigert, die Nachhaltigkeit in der Wirtschaft forciert und die Lebensqualität von Menschen positiv beeinflusst werden.

11 Fördermaßnahmen

Die daraus resultierende Programmstruktur beruht auf 4 inhaltlichen Schwerpunkten mit insgesamt 11 Fördermaßnahmen. Diese Straffung und Bündelung der Maßnahmen trägt zu einer effizienteren Abwicklung des Programms bei. Die Programmprioritäten sprechen die von der Europäischen Union angestrebten politischen Ziele „intelligenteres Europa“, „grüneres Europa“ und „bürgernäheres Europa“ an.

Die Priorität 4 verfolgt das mit dem JTF verbundene Ziel der Bewältigung der Auswirkungen des Übergangs zu einer klimaneutralen Wirtschaft. Digitalisierung und Kreislaufwirtschaft werden als Querschnittsmaterien in allen Prioritäten berücksichtigt.

Die detaillierte Beschreibung der Prioritäten und aller Maßnahmen finden Sie im Menü "Förderungen".


1,7 Milliarden an Gesamtinvestition

Insgesamt stehen dem Programm knapp 600 Millionen Euro an EU-Mitteln zur Verfügung, ergänzt mit nationalen Förderungen und Privatmitteln der Projektträger werden Investitionen von in etwa 1,7 Milliarden Euro erwartet.

Die meisten EFRE-Mittel, nämlich 59%, kommen in der Priorität 1 zum Einsatz, die Mittel des JTF werden zur Gänze in der Priorität 4 „Übergang“ investiert.

PrioritätFondsUnionsbeitragin %National öffentliche MittelPrivate MittelGesamt
P1EFRE307.289.30659%129.387.882404.444.712  841.121.900
P2EFRE159.085.43031% 69.892.571287.602.375  516.580.376
P3EFRE 55.021.03211% 61.255.448 22.112.709  138.389.189
P4JTF 76.030.790100% 10.249.812 81.598.866  167.879.468
 Gesamt597.426.558 270.785.713795.758.6611.663.970.932
in Euro, inkl. Mittel für Technische Hilfe ( 32.437.229), Finanzdaten lt. Programmversion 6.2, Rundungsdifferenzen können auftreten; 

 

Mittelaufteilung des Just Transition Fund (JTF)

Auch Österreich erhält Mittel aus dem Just Transition Fund (JTF). Um diese einsetzen zu können, wurde von den betroffenen EU-Mitgliedsstaaten ein sogenannter  „Territorialer Plan für einen gerechten Übergang“ (Territorial Just Transition Plan / TJTP) erstellt. Darin wird unter anderem die Auswahl jener Gebiete begründet, welche nach objektiven Kriterien vom Übergang zu einer klimaneutralen Wirtschaft besonders betroffen sind und somit JTF-Mittel erhalten. Nähere Details dazu finden Sie hier.

Im TJTP Österreich wurden 12 Gebiete in vier Bundesländern identifiziert, in denen in der Periode 2021-2027 insgesamt 76 Millionen Euro JTF-Mittel investiert werden sollen. Die Förderprojekte sollen helfen, den Übergang zu einer klimaneutralen Wirtschaft besser zu bewältigen. Eine Übersicht aller umfassten Gemeinden finden Sie in der interaktiven JTP-Gebietskulisse der ÖROK,

Geplante Ergebnisse aus dem Programmm

Für jedes Förderprojekt sind Indikatoren zur Messung der Projektergebnisse zu erfassen. Eine Analyse der Indikatoren gibt nach Programmabschluss Aufschluss darüber, ob und in welchem Ausmaß das Förderprogramm seine angestrebten Ziele erreicht hat. Nach einigen Programmänderungen lassen die Planzahlen der Programversion 6.2 in ungefähr folgende Ergebnisse erwarten, umfangreiches Zahlenmaterial zu den sich tatsächlichen Ergebnissen des Programms finden Sie hier.

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Es werden 1.866 Unternehmen durch Zuschüsse unterstützt.

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254 Projekte mit Digitalisierungskomponente kofinanziert und

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205 Projekte, die zur Stärkung der Kreislaufwirtschaft beitragen.

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In etwa 8.133 Unternehmen werden Service- und Beratungseinrichtungen in Anspruch nehmen.

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Insgesamt sollen 1.716 Arbeitsplätze geschaffen werden,

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davon 210 Arbeitsplätze in der Forschung.

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761.000 MWh an Energie wird eingespart 

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268.800 Tonnen Treibhausgasemissionen pro Jahr weniger ausgestoßen.

Budgetaufteilung nach Bundesländern

Nach einem Länderschlüssel werden die EU-Mittel auf die Bundesländer aufgeteilt. Für das Programm IBW/EFRE & JTF 2021-2027 sieht die Aufteilung wie folgt aus:

 

EFRE

JTF

Gesamt

  Mio Euro  % Mio Euro  % Mio Euro %
Burgenland 27,9

5,4%

- - 27,9 4,7
Kärnten 56,0 10,7% 13,7 18% 69,7 11,7%
Niederösterreich 122,1 23,4% 13,7 18% 135,8 22,7%
Oberösterreich 79,1 15,2% 24,3 32% 103,4 17,3%
Salzburg 23,6 4,5% - - 23,6 4,0%
Steiermark 129,3 24,8% 24,3 32% 153,6 25,7%
Tirol 36,5 7,0% - - 36,5 6,1%
Vorarlberg 19,9 3,8% - - 19,9 3,3%
Wien 26,9 5,2% - - 26,9 4,5%

Die Programmierung

Zum zweiten Mal wurde in der Förderperiode 2021-2027 ein gesamtösterreichisches Programm für den Einsatz der EFRE-Mittel für Investitionen in Beschäftigung und Wachstum erarbeitet. Mit einem Beschluss der ÖROK-Stellvertreterkommission im November 2018 wurde die ÖROK-Geschäftsstelle mit der Programmierung des österreichischen EFRE-Programms 2021-2027 betraut. Unterstützt durch Experten von convelop und ÖIR wurde ab 2019 nach dem Partnerschaftsprinzip mit den Programmverantwortlichen Stellen des Bundes und der Länder, sowie unter Einbeziehung von Interessensgruppen und NGOs an einem österreichweiten EFRE-Förderprogramm mit dem Ziel „Investitionen in Beschäftigung und Wachstum" gearbeitet.

Im Sommer 2021 fanden parallel zur Programmierung die strategische Umweltprüfung (SUP) und die öffentliche Beteiligung an der Erstellung des neuen Programms statt. Es konnten alle relevanten Dokumente begutachtet und Stellungnahmen abgegeben werden, den finalen Umweltbericht sowie die zusammenfassende Erklärung zu Umweltabwägungenfinden Sie im Download-Center.

Das Programm IBW/EFRE & JTF Österreich 2021-2027 wurde am 3. August 2022 von der Europäischen Kommission genehmigt. Bei Bedarf finden Programmänderungen statt, die von kleinen Anpassungen im Finanzplan bis zu größeren Änderungen in der Programmstruktur führen können. Mit der Programmversion 6.2 aus 2025 wurde eine neue Maßnahme zur Kreislaufwirtschaft aufgenommen. 

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