Röntgen-Scanner prüft Qualität von Bauholz

05.12.2022

Bruno Ruhdorfer GmbH investiert in neues Geschäftsfeld, errichtet neue Produktionsanlagen und sichert so Zukunftsperspektiven für die nächste Generation. In den fast 100 Jahren seines Bestehens hat sich das Unternehmen vom kleinen lokalen Sägewerk zu einem international tätigen Holzhandels- und Holzweiterverarbeitungsunternehmen entwickelt. Mit der neu geschaffenen vollautomatisierte Produktionslinie für Konstruktionsvollholz sollen neue Zielgruppen und Märkte erschlossen werden.

Neue Produktionshalle bei Ruhdorfer GmbH; Foto: Ruhdorfer

Produktportfolio um Konstruktionsvollholz erweitert

Konstruktionsvollholz ist aufgrund seiner Eigenschaften ein sehr hochwertiges Produkt für den konstruktiven Holzbau, es ist formstabil und entspricht den Festigkeitsnormen für den Holzbau. Die Qualitätskriterien sind streng normiert, bereits ein leichtes Abweichen kann die Festigkeit und somit den Wert des Holzes beeinträchtigen. Um die Fehleranfälligkeit in der Produktion zu minimieren, hat sich der Firmenchef gemeinsam mit seinen Söhnen dazu entschlossen, in eine State-of-the-Art Lösung auf Basis von Industrie 4.0 zu investieren.

Digital gesteuertes & vernetztes Produktionssystem

Der gesamte Produktionsprozess wird von einem zentralen Leitrechner gesteuert, der mit dem ERP-System des Unternehmens vernetzt ist. Die Rohware wird mit einem Paketzettel versehen, der alle für die Produktion relevanten Daten aufweist, und durchläuft damit vollautomatisiert die diversen Bearbeitungsschritte. Alle Maschinen werden vom Leitsystem koordiniert und eingestellt - bis hin zur Verpackung der fertigen Stangen.

Innovativ: Scanner spürt Fehlerstellen auf

Allfällige Fehlstellen im Holz, welche die Festigkeit mindern könnten, werden durch einen Röntgen-Scanner aufgespürt und gleich von einer Säge „ausgekappt“. Das Schnittprogramm dafür kommt vom Leitrechner, der dieses ohne menschliches Zutun erstellt und an die Säge übermittelt. Die Firma Ruhdorfer GmbH war in Österreich der erste Betrieb, der eine solche Scan-Technologie in Betrieb genommen hat.

Standortsicherung & Wachstum

Insgesamt wurden 4,5 Millionen Euro in das neue Geschäftsfeld investiert, 20% davon wurden aus dem IWB/EFRE-Programm und REACT-EU kofinanziert. Nach der Anlaufphase soll 2024 auf Mehrschichtbetrieb umgestellt und somit eine jährliche Produktionsmenge von 30.000 m3 erzielt werden. Das angepeilte Wachstum wird den Unternehmensstandort in Straßburg in Kärnten nachhaltig absichern und zusätzlich 6 hochqualifizierte Arbeitsplätze in der Region schaffen.

www.ruhdorfer.at/

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