Stadtregionen OÖ Teil 3: Sanierung alter Gebäudesubstanz

28.06.2023

Viele Stadtregionen in Oberösterreich haben sich die Erhaltung beziehungsweise Neunutzung alter Gebäude zum Ziel gesetzt und in diesem Bereich Projekte umgesetzt. Alle Förderprojekte zielten darauf ab, Räumlichkeiten zu schaffen, die von der Bevölkerung genutzt werden können und einen Mehrwert für die ganze Stadtregion bringen. Die Aktivierung von Leerstand zur Stadt- und Ortskernbelebung wird aber auch in der neuen Förderperiode ein wesentlicher Förderschwerpunkt sein.

Beispiel 3: Sanierung Tassiloquelle in Pfarrkirchen bei Bad Hall

Der Quelltempel in Pfarrkirchen bei Bad Hall – bekannt auch als Tassiloquelle - ist ein architektonisches Juwel, erbaut im Jahr 1841 von Joseph Baumgartner. Die Geschichte der Quelle, deren jodhaltiges Wasser noch heute für die Behandlung von Hautkrankheiten eingesetzt wird, geht jedoch bis auf die Kelten zurück (Quelle: Wikipedia). Um den denkmalgeschützten Quelltempel wieder für Feiern und Kulturveranstaltungen nutzen zu können, waren intensive Sanierungsmaßnahmen notwendig.

Die Restaurierung wurde aus dem IWB/EFRE-Programm 2014-2020 gefördert und erfolgte in Kooperation der Gemeinden Bad Hall und Pfarrkirchen (Stadtregion Kremsmünster). Sie starteten im Herbst 2021 und wurden in enger Abstimmung mit dem Denkmalschutz durchgeführt. Der Dachstuhl wurde generalsaniert, die Malereien und die Fenster restauriert sowie die Sanitäranlagen erneuert. Die feierliche Eröffnung des restaurierten Quelltempels erfolgte am 11. Juni 2023.

Projektträger: Stadtgemeinde Bad Hall; Projektstandort: Gemeinde Pfarrkirchen bei Bad Hall
Gesamtkosten: 673.035,50 €,
Fördersumme (IWB/EFRE und Land OÖ, lt. Fördervereinbarung): 565.349,82 €
Laufzeit: 15.6.2021 bis 31.10.2022

Fotos: © Holnsteiner

Neues Aktionsprogramm zur Aktivierung von Leerstand

In der neuen Förderperiode 2021-2027 widmen sich die Stadtregionen verstärkt dem Thema Orts- und Stadtkernbelebung, Gebäude- und Brachflächen-Revitalisierung. Im Rahmen der Förderungen des Oö. Aktionsprograms zur Leerstands- und Brachflächenrevitalisierung, Orts- und Stadtkernbelebung werden Gemeinden und Städte dabei unterstützt, leerstehende Gebäude und Brachflächen wieder einer möglichst nachhaltigen Nutzung zuzuführen.

Viele Stadtregionen sind hier bereits aktiv. Sie analysieren die leerstehenden Gebäude in den beteiligten Gemeinden und bekommen so einen Gesamtüberblick über die Leerstands-Situation in ihrem Umfeld. Durch eine Konzepterstellung entsteht für die Gemeinden ein aufeinander abgestimmter Rahmenplan für die Entwicklung ihrer Zentren. Für leere oder mindergenutzte Objekte werden gemeinsam mit Eigentümer:innen Nutzungskonzepte und erste grobe Kostenschätzungen für die geplanten Sanierungs- und Baumaßnahmen erarbeitet. Unterstützt werden die Stadtregionen auch hier von der Regionalmanagement OÖ GmbH.

Link zum aktuellen Förderaufruf

Texte der Serie: Renate Fuxjäger und Ruth Kolb (Amt der Oberösterreichischen Landesregierung, ©Jänner 2023)

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