Inhaltliche Schwerpunkte der Förderungen aus IBW/EFRE & JTF

Auf Basis der Programmstrategie wurden vier inhaltliche Förderschwerpunkte (Prioritäten) abgeleitet. Diese bilden wiederum den Rahmen für die Ausgestaltung von insgesamt 10 Fördermaßnahmen. Die Maßnahmen leisten einen Beitrag zu 3 von 5 politischen Zielen der Europäischen Union, nämlich eines intelligenteren, grüneren und bürgernäheren Europa. Priorität 4 "Übergang" ergibt sich aus dem Ziel der JTF-Verordnung.

Die Maßnahmen Innerhalb der Prioritäten wird eine Auswahl an „spezifischen Zielen“ (SPZ) der Europäischen Union angesprochen.

Die Förderschwerpunkte im Detail

P1: Innovation und Digitalisierung für eine bessere Produktivität

Spezifisches Ziel 1.1: Ausbau FTI-Kapazitäten

Europäische Kapazitäten im Bereich Forschung, Technologie und Innovation (FTI) sollen ausgebaut wer-den. Dazu werden Investitionen im Bereich Forschung und Entwicklung. und in überbetriebliche For-schungs- und Technologieprojekte getätigt. Regionale Forschungseinrichtungen können damit ihr Know-how in den relevanten „Smart-Specialisation“-Themen ausbauen. Über Vernetzungsmaßnahmen soll der Kompetenzaufbau der Wissenschaft mit der Wirtschaft gekop-pelt werden. Damit werden Potenziale für intelligente Spezialisierungsfelder der Zukunft erschlossen.

Spezifisches Ziel 1.3: Wettbewerbsfähigkeit von KMU

Ergänzend sollen die Innovationsfähigkeit von Unternehmen, insbesondere von KMU verbessert wer-den. Auch das Potenzial an wissensintensiven Gründungen soll besser ausgeschöpft werden. Dazu be-darf es einer Unterstützung von produktiven, innovativen Investitionen in Unternehmen. Dadurch wer-den Innovationen forciert und der Strukturwandel befördert. Chancen für Materialsubstitution und Res-sourceneinsparungen sollen genutzt werden.

P2: Nachhaltigkeit durch Energieeffizienz, Dekarbonisierung und Ressourcenschonung

Spezifisches Ziel 2.1: Energieeffizienz und THG-Reduktion

Durch Energieeffizienzmaßnahmen sollen der Energieverbrauch gesenkt und die CO2-Emissionen redu-ziert werden. Unternehmensinvestitionen in diesen Bereichen wirken positiv auf Ressourcen- und Ener-gieproduktivität, treiben die Dekarbonisierung voran und unterstützen einen effizienten und klimaneut-ralen Wachstumspfad.

Die Anwendung umweltrelevanter Technologien soll zusätzlich durch Beratungs- und Informationsmaß-nahmen gefördert werden. Insbesondere Unternehmen sollen zur Übernahme von energieeffizienten Technologien und zum verstärkten Einsatz von Kreislaufwirtschaft angeregt werden. Durch Technologie-(weiter-)entwicklung, Testung, Markteinführung und -expansion wird die Durchsetzung und Verbreitung von klimaschonenden Technologien ermöglicht und die Entwicklung von ökologischen Innovationen angestoßen.

P3: Verbesserung der Lebensqualität durch integrierte territoriale Entwicklung

Spezifisches Ziel 5.1: Integrierte nachhaltige Stadtentwicklung

Zur Sicherstellung der Lebensqualität werden Konzepte und deren Umsetzung gefördert, die Stadtregio-nen und deren Umland unterstützen. Es sollen Projekte zur Ressourcenschonung umgesetzt, die Klima-wandelanpassung forciert, sowie innovationsorientierte Wirtschafts- und Standortentwicklung in Kärn-ten, Oberösterreich, Steiermark und Wien gefördert werden.


Spezifisches Ziel 5.2: Integrierte ländliche Entwicklung

Anknüpfend an die positiven Erfahrungen aus der letzten Förderperiode werden Ansätze mit Beteiligung der lokalen Stakeholder in Tirol weiterverfolgt. Damit ergeben sich Synergien mit dem Europäischen Fond für ländliche Entwicklung. „Community-led-local-Development“ (CLLD) wird fonds-übergreifend eingesetzt und umfasst das Programm IBW/EFRE & JTF ebenso wie INTERREG-Programme. Soziale und arbeitsmarktbezogene Herausforderungen werden im ESF+ Österreich bzw. durch nationale Maßnahmen komplementär adressiert.

P4: Bewältigung des Übergangs auf eine klimaneutrale Wirtschaft

Die Maßnahmen des Just Transition Fund (JTF) werden als eigene Programmpriorität umgesetzt. Der JTF kommt in jenen Regionen zum Einsatz, die am stärksten von den Auswirkungen des Übergangs auf eine klimaneutrale Wirtschaft betroffen sind. Im Zentrum der JTF-Umsetzung steht, die sozioökonomischen Begleiterscheinungen der notwendigen Umstellungsprozesse in denen Regionen abzufedern bzw. ab-zuwenden. Durch gezielte Investitionen sollen langfristig tragfähige, grüne Geschäftsfeldern erschlossen werden. Die Diversifizierung hin zu nachhaltigen und innovationsgeleiteten Wirtschaftsaktivitäten im Einklang mit den Zielen des Green Deals soll ebenfalls vorangetrieben werden.

Für eine detaillierte Beschreibung der einzelnen Maßnahmen klicken Sie bitte hier.

 

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