Gut für die Region, gut fürs Klima

15.10.2019

Aus „Salzburger Hof“ wurde „Basekamp“

„Wir haben ein altes Hotel gekauft und es saniert.“ Was bei Wolfgang Hinteregger so einfach klingt, war ein Kraftakt, bei dem ein altes Gebäude auch thermisch wieder auf den neuesten Stand gebracht und mit viel regionalem Know-how in eine ansprechende Unterkunft für Junge und Junggebliebene – das „Basekamp“ – verwandelt wurde. Dadurch werden jährlich viele Tonnen CO2 eingespart –  ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz.

Foto: AK Betriebs GmbH

Aber von Anfang an: Das Hotel „Salzburger Hof“ am Katschberg stand viele Jahre leer und war bereits stark renovierungsbedürftig. Nach der Übernahme durch die Falkensteiner Hotelgruppe sollte das Gebäude abgetragen werden und ein neues Hotel entstehen. Lange tat sich nichts, plötzlich war die Immobilie wieder zu haben.

„Wir wollten, dass das Hotel in einheimischer Hand bleibt und daraus endlich wieder ein funktionierender Beherbergungsbetrieb wird“, erklärt Hinteregger die Hintergründe des Deals. Dafür gesprochen habe auch, dass der Standort sehr gut ist und die Familie bereits über 500 Hotelbetten in mehreren Betrieben am Katschberg verfügt. „Also haben wir mit Falkensteiner verhandelt und ihnen den Salzburger Hof abgekauft“, so der Unternehmer.

 Thermische Sanierung spart viele Tonnen CO2

Dann ging es ans Eingemachte. „Wir haben im Grunde alles neu gemacht und das Gebäude generalsaniert: Leitungen, Böden, Türen, Fenster, Wärmedämmung und so weiter.“ Außerdem wurden das Dach und die Fassade gedämmt. Durch die umfassende thermische Gebäudesanierung sollten der Heizwärmebedarf, der sommerliche Kühlbedarf und somit die CO2-Emissionen um 150 Tonnen pro Jahr reduziert  werden.

Die EU förderte die thermische Sanierung über das Programm IWB/EFRE mit 29 Prozent der geplanten Projektkosten von rund 487.000 Euro, was „sehr wichtig gewesen ist und ein Anreiz, gleich alles richtig zu machen. Die Fenster wurden auf einmal getauscht und nicht in Etappen. Und man nimmt den Vollwärmeschutz mit 16 statt mit acht Zentimetern“, erläutert Hinteregger. Auch dadurch wird, neben dem praktischen Nutzen, also der Reduktion der Energiekosten, ein Beitrag für den Klimaschutz geleistet.

Unterstützung durch regionale Betriebe

Nach Investitionen von insgesamt rund 2,3 Millionen Euro für Kauf und Revitalisierung wurde das „Hotel Basekamp“ 2018 neu eröffnet. Gelungen ist das unter anderem durch in der Umgebung verfügbares Know-how: „Bei der Revitalisierung haben wir ausschließlich auf regionale Betriebe gesetzt – Bau-Koordinator, Maler, Fensterbauer, Bodenleger, Elektriker, Installateur und so weiter.“

So verwandelte sich der unansehnliche Bau in ein modernes Low-budget-Hotel mit 95 Betten, durch das zwölf neue Arbeitsplätze geschaffen wurden. Zielgruppe sind Schülergruppen, Familien- und Jugendreisen sowie Junggebliebene. „Es gab fast nur 4 und 4-Stern-Plus-Betten. Leistbare Unterkünften waren am Katschberg Mangelware“, sagt Hinteregger.

Indoorsporthalle für Bewegungshungrige

Da am Abend oder auch bei schlechtem Wetter ein zusätzliches Sportangebot gefragt ist, wurde eine ehemalige Tennis-Halle in die Indoorsporthalle „The Cage“ umgebaut. „Da kann man sich auf 450 Quadratmeter richtig austoben. Außerdem haben wir einen Sport-Animateur“, so der Hotelier. Das Angebot steht übrigens auch externen Gästen offen. Im Winter sei das Hotel inzwischen etabliert und gut gebucht, „das läuft super“. Im Sommer gebe es noch Luft nach oben – „das wussten wir aber und daran arbeiten wir auch“.

Projektträger:

Ainkehr Hinteregger Betriebs GmbH
Katschberghöhe 40
9863 Rennweg

Was wurde gefördert:

Dämmung Dach und Fassade
Neue Fenster und Türen

Förderstelle:

Kommunalkredit Public Consulting (KPC)
 

Förderziele:

Einsparung 150 Tonnen CO2 pro Jahr

Projektzeitraum:

Juni 2017 - Juli 2018

Investitionsvolumen:

ca. 417.500 Euro

Fördermaßnahme:

M11 - Betriebliche Investitionen in erneuerbare Energien und Energieeffizienz

Fotos: AK Betriebs GmbH, ÖROK/APA-Fotoservice/Pöschl 

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