Programmevaluierung FTI

27.04.2022

Mit 226,4 Mio. Euro fließen 42 % der EU-Mittel aus dem IWB/EFRE-Programm in Fördermaßnahmen zu Forschung, Technologie und Innovation. Im Rahmen der begleitenden Evaluierung des IWB/EFRE-Programms wurde soeben der Endbericht zur Evaluierung der FTI-Maßnahmen im EFRE veröffentlicht.

Analysiert wurden die Ergebnisse der Förderprojekte aus den FTI-Fördermaßnahmen des IWB/EFRE-Programms. Die Quintessenz: Das Programm generiert Mehrwert vor allem für einen strategischen FTI-Strukturaufbau in den Regionen. Standortbasierte Innovationsstrategien können verfolgt werden, was die Umsetzung einer intelligenten Spezialisierung unterstützt.

Kompetenzaufbau und Wissenstransfer als zentrale Errungenschaften

Kompetenz- und Kapazitätsaufbau sowie Technologie- und Wissenstransfer sind die Ergebnisse, die bei der Evaluierung besonders deutlich und positiv zu Tage treten. Vor allem Forschungseinrichtungen konnten anwendungsrelevantes Wissen aufbauen und entsprechende Forschungsbereiche nachhaltig etablieren. Der Kompetenzaufbau zeigt sich u.a. in umfassender Publikationstätigkeit und im erfolgten Personalaufbau.

In Partnerprojekten zwischen Wissenschaft und Wirtschaft wird ein unmittelbarer Wissenstransfer wahrgenommen, der sich auch in vielen Ko-Publikationen zeigt. Personaltransfer zwischen den Partnern ermöglicht zudem einen besseren Wissens-Transfer. Oft führen Projektergebnisse bei Forschungseinrichtungen in Folge auch zu einer Zusammenarbeit mit Industriepartnern.

Mehrwert aus erweitertem, regionalpolitischem Handlungsspielraum

Die EFRE-Förderungen unterliegen nicht dem Wettbewerb auf nationaler Ebene und können daher in einer „regionalen Schutzatmosphäre“ für längerfristigen, strategischen FTI-Strukturaufbau genutzt werden.

Dieses wünschenswerte regionalpolitische Moment des EFRE zeigt sich auch in den unterschiedlichen Fördermodellen der Bundesländer, wenngleich hierbei verschiedene Abwicklungsmodalitäten auch Herausforderungen mit sich bringen.

Der EFRE ist ein wichtiges Instrument zur Umsetzung einer „intelligenten Spezialisierung“

Unter „intelligenter Spezialisierung“ versteht man das Bemühen, Alleinstellungsmerkmale und Stärken einer Region zu eruieren und diese durch gezielte Investitionen zu stärken. Die Bundesländer setzen die FTI-Mittel im EFRE gemäß ihrer regionalen Innovationsstrategien ein, womit der EFRE ein zentrales Instrument zur Umsetzung der intelligenten Spezialisierung wird. Somit trägt das Programm mit seinen FTI-Maßnahmen zu einer intelligenten Spezialisierung im Sinne der Europa 2020 Strategie bei.

Die FTI-Maßnahmen mobilisieren u.a. gezielt die Innovationsbasis

Niederschwellig konzipierte Angebote wie beispielsweise die Cluster- und Netzwerkförderungen oder die Innovationsberatungen sind auf Bundesebene kaum zu finden. Sie werden dazu genutzt, Innovation auch in die Breite zu bringen. Der EFRE eignet sich genau dazu besonders, weil die regionale Ebene den Zugang zu den Zielgruppen besser ermöglicht. Zudem wissen die regionalen Förderstellen gut über die individuellen Anforderungen ihrer Klientel Bescheid. In diesen Maßnahmen wurden bisher über 5.000 unterschiedliche Akteur:innen, großteils KMU, erreicht.

Den Evaluierungsbericht finden Sie auf im Menü "Evaluierung" oder hier zum Download: [verlinken mit Bericht im Download-Center]

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