Die Kunststoffproduktion ist in den letzten Jahrzehnten exponentiell gestiegen, im Jahr 2018 auf weltweit auf 359 Millionen Tonnen. Der Umweltbelastung durch die anfallenden Plastikabfälle wird schon seit längerem der Kampf angesagt, in der EU soll die Einführung von Recyclingquoten und Quoten für die verpflichtende Verwendung von Recyclaten Abhilfe schaffen.
Österreich: 72 % der Kunststoffabfälle thermisch verwertet
Eine Studie des Umweltbundesamtes aus dem Jahr 2018 zeigt, dass von den 0,95 Millionen Tonnen an Kunststoffabfällen in Österreich noch zwei Drittel verbrannt werden, mehr als im EU-Durchschnitt. Um die Zielvorgaben der Europäischen Union zu erreiche, werden verstärkt Investitionen in Sammelstellen, Recyclinganlagen und Technologien benötigt. Förderprogramme wie das IWB/EFRE-Programm können dabei einen finanziellen Beitrag leisten.
Mit REACT-EU Mittel in neue Anlagen investieren
Das Kärntner Unternehmen Kunststoff – Recycling – Maschinen GmbH (KRM) ist seit 2004 in der Branche tätig, hauptsächlich im Handel von Recyclinganlagen für die Kunststoffindustrie. Zusätzlich produziert KRM auch Kunststoffgranulate aus Altmaterial, Abnehmer sind kleine und mittlere Kunststoffverarbeitende Betriebe im In- und Ausland. Dabei setzt KRM auf „post-industrial-waste“ aus Österreich und Europa, also auf Plastikabfall aus Unternehmen, der bereits sortenrein und gereinigt ist.
Mit einer Förderung aus REACT-EU-Mitteln, erweitert KRM nun seine Produktionssparte für Recyclate. Am Produktionsstandort in Kühnsdorf investiert das Unternehmen bis Ende des Jahres insgesamt fast 3,4 Millionen Euro in neue Zerkleinerungs- und Extrusionsanlagen und nötige Umbauten. Dieser Ausbau erlaubt KRM, Kunststoffgranulate in einer Qualität zu produzieren, die beinahe jener von Originalkunststoffen entspricht.
Zukunftsmarkt Kunststoffrecycling
Das Investitionsprojekt ermöglicht es KRM seine Produktionskapazitäten für Recyclate stark auszubauen und auch verstärkt in neue Märkte wie Frankreich und Spanien zu exportieren. Das stärkt das Unternehmenswachstum – 10 neue Mitarbeiter werden in diesem Geschäftsfeld zusätzlich tätig sein – und liefert einen wertvollen Beitrag zu einem grünen Strukturwandel im Kunststoffsektor.
